Alle Jahre trifft sich die Vereinigung ehemaliger Schweizergardisten der Sektion Wallis am Auffahrtstag zu einer Messfeier und zur Generalversammlung. Wie Roland Walker, Präsident der Sektion, Auskunft gab, verzeichnet die Vereinigung rund 100 Mitglieder, wovon sich gestern rund 80 Altgardisten trafen.
Erinnerungen und Kameradschaft Allein schon die gegenseitige Begrüssung unter den Altgardisten und deren Familienangehörigen weist auf Sinn und Zweck der Vereinigung hin. Neben der Herzlichkeit, welche sich gegenseitig geschenkt wird, werden Erinnerungen an die Zeiten in Rom wachgerufen, Freundschaften gepflegt und auch neue Bande geknüpft. Für viele mag der Gardistentag am Auffahrtstag so erscheinen, als hätten sie noch gestern in der päpstlichen Schweizergarde aktiven Dienst geleistet. Das beweisen der Abmarsch der Verstellmannschaft zur Dorfkirche von Ried-Brig sowie der Abmarsch aus der Kirche und im Anschluss an den Apero zurück zur Turnhalle und der anschliessenden Generalversammlung. Dabei sorgten die Quattro Amici für Unterhaltung. Zum Austausch gegenseitiger Erinnerungen bot das abschliessende Festbankett ausreichend Gelegenheit.
Nationale Tagung mit Pontifikalamt Das gestrige Treffen war aber auch ein kleiner Vorgeschmack auf die nationale Tagung vom 12. und 13. September in Naters. Dort werden an die 400 ehemalige Gardisten aus der ganzen Schweiz erwartet. Toni Jossen, OK-Präsident und ehemaliger Stellvertreter des Kommandanten der Schweizergarde in Rom, freut
sich besonders «Nach 25 Jahren findet dieser Anlass wieder einmal in Naters statt. Mit dem Gardemuseum wird dies ein ganz besonderer Anlass», ist er überzeugt. In den Jahren zuvor habe dieser Anlass nur in den grösseren Schweizer Städten stattgefunden» fügt er an. Neben den Altgardisten werden auch zahlreiche interessante geladene Gäste erwartet. Roland Walker unterstreicht, dass die Vorbereitungen auf das zweitägige Treffen auf Hochtouren laufen. Am ersten Tag werden die Jahresversammlung und der Besuch des Gardemuseums im Vordergrund stehen. Am Sonntag findet auf dem Kirchplatz von Naters ein Pontifikalamt statt, ehe zum Festbankett im Zentrum Missione geladen wird.
Das Gardemuseum Naters im Zentrum Toni Jossen freut sich, dass er für das nationale Gardisten-Treffen im Gardemuseum als Hotelier im Einsatz steht. Die Gäste erhalten nämlich die Möglichkeit, dort Unterkunft zu beziehen. «Das Gardemuseum soll leben. Bisher wurden rund 1,2 Millionen Franken investiert. Es braucht aber noch mehr Mittel, um die drei Standbeine des Museums zu festigen. Es sind dies das Museum selber, die ehemalige Simplonfestung und der Kulturfels», führt der ehemalige Vizekommandant aus. Selbstverständlich werden dazu noch Sponsoren und auch noch Gegenstände für das Gardemuseum gesucht. Mit dem Museumsbetrieb ist Roland Walker sehr zufrieden. «Über 600 Führungen, was rund 1000 Gardisteneinsätzen gleichkommt, können verzeichnet werden», verkündet er mit Stolz, wie es ehemalige Schweizergardisten nun mal sein dürfen. mav
«Walliser Bote» vom 22. Mai 2009
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