Medienberichte

Am 14. Mai 2010 berichtete Martin Kalbermatten im «Walliser Bote»:

Ex-Gardisten in Festlaune

Jahresversammlung der Vereinigung ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten Sektion Wallis

V i s p. – An Christi Himmelfahrt traf sich die Sektion Wallis der Vereinigung ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten in Visp zur Jahresversammlung.


Die Vereinigung ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten wurde 1921 ins Leben gerufen. Zur Pflege und Förderung der Kameradschaften vereint sie seither alle ehemaligen Päpstlichen Schweizergardisten, die in Ehren gedient haben.

Sechs neue Gardisten
Nebst Ehren- und Passivmitgliedern sowie Gönnern – allesamt Nicht-Gardisten – gehören derzeit über 900 Aktivmitglieder der Vereinigung an. Das Vereinsleben spielt sich hauptsächlich in den 13 regionalen Sektionen ab. Der Zentralverband ist indes das Bindeglied zum Kommando der Päpstlichen Schweizergarde sowie zu vatikanischen beziehungsweise kirchlichen Stellen und Behörden. Nicht zuletzt hat sich die Ex-Gardisten- Vereinigung die Anwerbung neuer Garderekruten auf die Fahne geschrieben. So ist der Vertreter der Informations- und Rekrutierungsstelle der Schweizergarde (IRS) auch Mitglied des Zentralvorstands. Dass es um den Gardistennachwuchs hierzulande gut bestellt ist, zeigt die Tatsache, dass am 6. Mai 2010 allein im Wallis sechs neue Gardisten vereidigt wurden. An diesem Tag gedenkt die Schweizergarde jedes Jahr des Heldentods ihrer Ahnen. Es ist der Tag, an dem im Jahre 1527 147 Gardeknechte von kaiserlichen Söldnern erbarmungslos niedergemetzelt wurden, als sie Papst Klemens VII. beschützen wollten. Nur 42 Schweizergardisten entrannen jenem Blutbad, und dies auch nur deswegen, weil sie – zum persönlichen Schutz des Papstes bestimmt – rechtzeitig mit ihm die rettende Engelsburg erreichten.

Tagung in Naters ein voller Erfolg
Nach einem kleinen Frühstück beim Sepp-Blatter-Schulhaus marschierten die Schweizergardisten der Sektion Wallis gestern Morgen in der Visper Kirche ein. Nach dem Gottesdienst stand das Mittagessen im Bildungshaus St. Jodern auf dem
Programm. Sitt und satt ging schliesslich der offizielle Teil der Versammlung über die Bühne. Dabei ergriff Tony Jossen, ehemaliger Vizekommandant der Päpstlichen Schweizergarde, das Wort und lobte unter anderem die Organisation der Schweizerischen Gardistentagung vom 12./13. September 2009 in Naters: «Diese Tagung war ein voller Erfolg. In der Vereinszeitschrift «Der Schweizergardist» wurde sie gar als «Tagung der Rekorde» bezeichnet.» Das Blatt erscheint dreimal pro Jahr und informiert über Aktuelles aus der Schweizergarde, dem Zentralverband der Ex-Gardisten und dessen Sektionen sowie dem Vatikan, der Kirche und der Stadt Rom.

Garde nimmt Kirche freimütig in Schutz
Nebst der besagten Tagung kam Jossen insbesondere auf die Verstrickung der Kirche in zahlreiche Kindesmissbrauchsfälle zu sprechen. «Es ist und bleibt ein schweres und unentschuldbares Verbrechen, sich an Kindern oder Jugendlichen zu versündigen. Wenn einzelne Priester und Ordensleute solche Taten begangen haben, sind sie mit aller Härte zu bestrafen. Wenn aber einzelne Medienvertreter sich als Richter aufspielen und die katholische Kirche als Pädophilenklub verunglimpfen, ist das keine journalistische Aufklärung, sondern Teufelswerk.» Unbestritten steckt die Kirche in einer Krise, wenn auch nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte. «Für uns Gardisten bedeutet dies, dass wir trotz aller Anfeindungen mutig zu unserem Fahneneid stehen, die Kirche freimütig in Schutz nehmen und es nicht tolerieren, wenn unser oberster Dienstherr und die Priester in den Dreck gezogen werden», so Jossen.
mk

«Walliser Bote» vom 14. Mai 2010 – Seite 1

«Walliser Bote» vom 14. Mai 2010 – Seite 5


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