Alljährlich am Auffahrtstag treffen sich die ehemaligen Schweizergardisten zu ihrem jährlichen Stelldichein. Nach Saas-Grund im letzten Jahr war diesmal das Weindorf Varen würdiger Gastgeber. Von den rund 100 Mitgliedern trafen sich ehemalige Gardisten jeden Alters mit oder ohne Uniform.
Weindorf Varenwürdiger Gastgeber Der Gardistentag in Varen begann mit einem strammen Marsch, angeführt von der Varner Dorfmusik, durch das alte Dorf hinunter in die Kirche. Bei der Kirche wurde die «päpstliche Garde» von zahlreichen Gläubigen empfangen. Nach einem feierlichen Gottesdienst – die Dorfkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und hinten fanden zahlreiche Festbesucher nur noch Platz zum Stehen – wurde ein Apéro serviert. Das Mittagessen und die Generalversammlung wurden dann anschliessend im neuen Gemeindezentrum Paleten durchgeführt. Aber nicht nur die ehemaligen Gardisten waren es, die sich im Weindorf trafen, sondern auch Verwandte und Bekannte von ihnen sowie die einheimische Bevölkerung. Die Hauptaktivität des Vereins ehemaliger Schweizergardisten der Sektion Wallis liegt vor allem in Auftritten bei kirchlichen Anlässen wie Patronatsfeste, Bistumsfeste oder an Fronleichnam. Die eigentliche Generalversammlung des Vereins steht aber keinesfalls im Zentrum des Treffens.
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Vielmehr geht es darum, alte Erinnerungen aufzufrischen, Freundschaften zu vertiefen oder neue zu knüpfen. Ehemalige Gardisten älteren Semesters oder jüngere, vor kurzem ausgetretene, sie alle bilden eine einzige Familie, verbundendurch den früheren päpstlichen Dienst im Vatikan.
Schweizergardist als Aushängeschild Die päpstliche Schweizergarde in Rom geniesst weltweiten Ruf und gehört wie die Sterne zum Himmel. Alle alt Gardisten haben die Gemeinsamkeit, dem Papst gedient zu haben im Vatikan um viele Erfahrungen reicher geworden zu sein. Allein schon die Ausbildung, aber auch der anschliessende Dienst gilt zweifellos als Lebensschule und dürfte die meisten für das restliche Leben mitgeprägt haben. Alt Gardisten geniessen auch in der breiten Bevölkerung Anerkennung und Achtung. Der Gardistenberuf gilt auch als Referenz, die im zweiten Berufsleben oft mitentscheidend sein kann, geniessen sie doch oft einen relativ leichten Wiedereinstieg im schweizerischen Berufsleben. Auch haben die meisten alt Gardisten immer noch eine Verbindung zu Rom und zu ihren noch dienstleistenden Kollegen, die ein ganzes Leben andauern wird. So oder so, das gestrige Treffen hat die Verbundenheit unter den Gardisten und deren Angehörigen einmal mehr aufgezeigt und so seine Wirkung nicht verfehlt. mav
«Walliser Bote» vom 25. Mai 2001 [1'668 KB]
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